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„Herausforderung Demenz: Management von Sprach- und Schluckstörungen“

(2-Tages-Kurs)

 

Im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Deutschland hat das Wissen über demenzielle Erkrankungen und ihre Behandlung zunehmende Bedeutung. Diese Fortbildung soll daher ein umfassenden Überblick geben zu verschiedenen degenerativen und nicht-degenerativen Demenzformen sowie deren Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten. Schwerpunkt ist die Auswirkung verschiedener kognitiver Störungen auf Prozesse von Nahrungsaufnahme und Sprachverarbeitung und das Management dieser Probleme im klinischen und häuslichen Alltag. Zielgruppe sind niedergelassene und klinisch tätige Sprach- und Ergotherapeuten, die mit der Behandlung dementer Patienten konfrontiert sind.

 

Sprachstörungen bei Demenzen

Sprachverarbeitungsprozesse sind von zahlreichen kognitiven Funktionen abhängig, die bei Demenzen in unterschiedlichem Ausmaß gestört sind. Es wird ein Überblick gegeben zu den Auswirkungen gestörter Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Exekutivfunktionen auf die Sprachverarbeitung, zur aktuellen internationalen Klassifikation verschiedener demenzieller Syndrome nach ICD-10 und DSM-IV und zu sprachlichen Besonderheiten bei einzelnen Demenzformen. Im Anschluss werden einige Demenztests (z.B. DemTect, CERAD, MMSE oder der Uhren-Zeichnen-Test) vorgestellt, auf deren Basis eine möglichst effektive und zielgerichtete Therapie geplant werden kann. Besprochen werden spezifische Herangehensweisen für die im klinischen Alltag am häufigsten vorkommenden Demenzsyndrome sowie Möglichkeiten und Grenzen von symptomorientierten und umgekehrt-symptomorientierten therapeutischen Ansätzen wie Validation, Biografiearbeit oder 10-Minuten-Aktivierung.

 

Schluckstörungen bei Demenzen

Gestörte Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Exekutivfunktionen haben vielfältige Auswirkungen auf Prozesse des Schluckens und der Nahrungsaufnahme, die im klinischen Alltag durch „klassische“ Schlucktherapiemethoden kaum zu managen sind. Bei Patienten mit Demenz sind dies z.B. das Verkennen und Vergessen des Essens oder die Nahrungsverweigerung. Hier muss differenziert werden hinsichtlich passiver (Nichtessenkönnen) und aktiver Verweigerung (Nichtessenwollen), da dies eine wichtige Rolle spielt bei der Beurteilung des eigenen therapeutischen Handelns entweder als „Hilfe bei der Nahrungsaufnahme“ oder aber „Zwangsfüttern“. Anhand von Videoaufzeichnungen und Fallbeispielen sollen therapeutische Herangehensweisen sowie effektive und ineffektive Kommunikationsstrategien im Umgang mit dementen Patienten während der Nahrungsaufnahme erarbeitet werden.

 

Literatur

DMIDI / WHO (2005): Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (F00-F09). http://www.dimdi.de

Förstl, H. (2009): Demenzen in Theorie und Praxis. 2. Aufl., Heidelberg: Springer.

Heidler, M.-D. (2009): Kognitiv bedingte Dysphagien in der Geriatrie – ein Fall für die Sprachtherapie? LOGOS Interdisziplinär, 17 (1): 36-44.

Maxim, J. & Bryan, K. (1994): Language of the Elderly: A Clinical Perspective. London: Whurr.

Romero, B. (1999): Rehabilitative Ansätze bei Alzheimer-Krankheit: die Selbsterhaltungstherapie. In: Frommelt, P. & Grötzbach, H. (Hrsg.): Neurorehabilitation. Grundlagen, Praxis, Dokumentation (531-540). Berlin et al.: Blackwell Wissenschafts-Verlag.

Steiner, J. (2008): Sprachabbau bei beginnender Demenz, SAD: Bausteine für eine heilpädagogisch-logopädische Diagnostik. Forum Logopädie, 6 (22): 14-21.



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